Die Frage ist immer “Warum Wien?” und meine Antwort ist immer, “Ich bin hier für Liebe umgezogen, und ich bin auch hier für Liebe geblieben”
Aber, meine erste Antwort ist natürlich, “Warum nicht Wien?”
Ich habe mich auf den ersten Blick in diese Stadt verliebt. Vorher, habe ich noch nicht so ein Gefühl gehabt, wie ich für Wien jetzt habe. Ich glaube das Gefühl war gegenseitig. Es war vor fünf Jahren, als ich und mein damaliger-Freund-und-jetzt-ex-Mann zum ersten Mal Wien besucht haben. Damals habe ich gesagt, “Wäre es nicht toll, wenn wir hier wohnen könnten. Du könntest fur die Uni arbeiten, und ich könnte für die Zuckerbäckerei, an die wir vorbeigelaufen sind, arbeiten”
Dreihundertneunundfünfzig Tage später sind wir nach Wien umgezogen, nicht einmal ein Jahr.
Ich habe immer gesagt, dass Wien ist eine sehr gute Stadt, in der Wünsche erfüllt werden, weil ich glaube, dass jemand oder etwas besonderes meine Wünsche zuhört.
Mein geliebtes Wien, ich möchte für immer bei dir bleiben.
Ich möchte hier lange genug bleiben, um meine Liebe auf Wienerisch zu teilen. Ich habe versucht, meine Anbetung auf anderen Weisen zu zeigen. Ich weiß noch nicht, wie gut ich das geschaft habe. Ich habe schon “Zweite Kasse bitte!” geschrieen. Ich erzähle von der Freude, in einer Wienerischer Café zu sitzen, und eine Kaffee zu trinken, und auch von einem Kellner angeschrieen zu werden. Ich finde das so lieb, und ich verstehe nicht, warum man das auch nicht so lieb findet. Aber ihre Meinung ist mir (und den Kellnern) Wurst. Wien, ich habe Ihren faden Kaffee langsam getrunken, und jemanden, der sich es wagt, über ihn zu beschweren, böse angeschaut.
Wir sind nicht für den perfekten Kaffee hier gekommen, wir sind für die unbequeme Sitzbänke und für die Zeitungen, und für den Vorrecht, hier, ohne Grund, von einem Kellner angeschrieen zu werden. Übrigens, du plebeian Müll, heißt es nicht “Cappucino” hier, es heist “Melange”. Ja, es ist genau so wie ein Cappuccino, aber wir schwören, dass es besser ist, weil wir es “Melange” nennen.
Wir.
Bitte beachten Sie:
Ich habe Wir geschrieben.
Ich glaube, oder ich hoffe, das ich ein Teil von der Wien “Wir” geworden bin. Es ist mir Wurst, ob Sie mich akzeptieren oder nicht. Aber, wagen Sie sich es nicht, sich über meine Stadt zu beschweren. Vergessen Sie nicht: sich beschweren ist der Punkt. Sich beschweren ist eine Kunstform.
… Wien, ich habe ein paar von Ihren Männern, ein paar von Ihren Frauen und sogar ein Paar von zwei Männern gedated. Wien, ich habe Sie erlaubt, mein Herz zu brechen, aber es hat noch nicht meinen ernsthaften Wunsch hier zu bleiben geändert. Ein paar von diesen Männern haben mir erzählt, dass sie Angst haben, dass ich Wien verlassen werde. Was für dumme Menschen, denn sie verstehen mich nicht. Ich bleibe. Wien kann mich rauszuwerfen versuchen, aber ich werde nicht ohne zu kämpfen aufgeben.
Wien, ich habe entschieden, Sie eigensinnig zu lieben. Meine Augen sind immer geöffnet, weil ich alles von Ihnen sehen möchte. Wien, Ihre Straßen sind so breit wie meine Augen, aber ich habe ein paar von ihrer Ecken gefunden. Ich bin auf den Grass von Ihren Parks eingeschlafen. Ich wurde unhöflich von den Vögeln, die aus meinen Schlummer gerufen haben, aufgewacht.
Mein geliebter adoptierter-Großvater hat Wien besucht, und er hat mich gefragt “Warum sind die Straßen so sauber, kommen die Omas raus in der Nacht, alles zu putzen?” Alles was er macht ist fragen, wo die Tauben wohnen, weil er so wenig gesehen hat. Natürlich, haben wir hier Tauben, aber sie sind besser als deine. Die Wienertauben wurden ausgebildet, nicht auf den Statuen zu sitzen, und nicht die Höffe zu erobern.
Wien, ich bin früh zu Fuß zu meiner Arbeit gegangen, aber ich habe noch nicht die Straßenputzenomas gesehen. Ich bin unterwegs wenn die Straßen noch nicht geputzt sind, wenn die Welt ruhig ist, und wenn die Straßenlaternen leuchten. Ich habe die Tauben, die zu einander Liebeslieder singen,gehört. Ich habe ihre gesteckten gebrochene Flügel in den Drähten des Käfigs, die über die Hofe hängen, gesehen. Ich habe das Blut gesehen, bevor die Strassenputzenomas es weggeputzt haben. Und Wien, ich bin trotzdem geblieben.
Wien, ich habe wegen meinem altmodischen Kleidungen, ein paar zustimmenden Nicken von Ihren älteren Damen, die in der Innenstadt wohnen, verdient. Wien, Ihre Damen wollten selten lächeln, aber ich habe das ein paar Mal geschafft. Ich habe keine Pelzmantel, aber ich habe eine Perlenkette, die ich tragen kann, und ich hoffe, dass das genug für Sie ist. Pelzmänteln mag ich nicht, aber wenn das notwendig für Sie ist, ich werde das Tier selbst häuten. Ich kann mir vorstellen, dass die Straßenputzenomas werden es wegputzen.
Wien, wenn ich bin weg, Sie erinnern mich an Sie. Ich sehe immer kleine Lieberbrief von Ihnen. Zum bespiel: Ich habe die Tapete vom Hotel Orient in einer Irischer Bar gefunden.
Wien, ich dachte ich müsste weg, um meinem Ex-Mann zurück in die Vereinigten Staaten zu folgen. Aber er ist gegangen und ich bin geblieben. Ich bin aus Liebe gekommen, ich bin aus Liebe geblieben.
Wien, jeder, der mich versteht, sieht mich an und sieht, dass ich zu Hause bin. Ich hoffe, dass Sie das auch sehen.
….
The question is always “Why Vienna?” and my answer is always “I came for love, I stayed for love.”
But my initial answer is always “why not Vienna?”
I fell in love with this city at first sight. I have never really done that, but I think the attraction was mutual. I was walking by the Stadtoper and I wished aloud to live here. I said to my then-boyfriend-now-ex-husband “Wouldn’t it be great if we could live here, and you could work at the university and I could work at that bakery we walked by.”
We moved to Vienna 359 days later, not even a year. He worked at the University. I worked at the bakery we saw.
I have always said this is a good city for wishing, and that something here is listening to me.
Mein geliebtes Wien, ich möchte für immer bei dir bleiben.
I guess this is the correct way to say the sentence: my beloved Vienna, I would like to stay with you always. But, it sounds off.
I would like to stay long enough to share my love for this city in its native dialect. I have tried my best to show my adoration in other ways, I espouse the delights of the grumpy waitstaff found in the local cafes, I have called for a second cash register. I have sipped your bland coffee and scowled at anyone who dares to complain about it. We didn’t come here for the coffee, you fool, we came for the uncomfortable seats and the free newspapers and the privilege of being castigated by the waiter for merely existing. Plus, you plebian trash, it’s not called a cappuccino here. It’s a cappuccino, yes, but we call it a mélange, and we will swear on our deathbed that it’s different.
We.
Pay attention: I said “We.”
I consider myself a part of the “We” here, whether they accept me or not. So don’t you dare complain about my beloved city but also don’t dare forget: complaining is the point. Complaining is an artform, an honored institution.
Wien, I have entertained the company of a few of your men. Vienna. I have let them stomp on my heart and never once has it shaken my determination to remain here. Some of them have ended things, afraid that I would leave. What fools, they never understood me. I am staying. Vienna can try to drag me out, kicking and screaming. I will not go down without a fight.
Wien, I have chosen to love you stubbornly, with big blue eyes always looking at you wide, pupils dilated. Wien, you make me want to give up blinking sometimes, you make me want to see everything. Wien, your streets are so wide, but I have found some of your corners, I have curled up in your arms. I have fallen asleep there, on the grass of your city parks. I have been awoken by the birds, rudely summoning me from slumber.
My beloved adopted grandfather visited from New York, and all he could do was complain about how clean the city was. He said, “What, do they have an army of grandmothers who descend upon the sidewalks at night the mop the streets?” All he could do was ask where the pigeons were. We have pigeons here, they’re just better than yours. We’ve trained them not to sit on statues or to invade courtyards. We put up cages to keep them out.
Wien, I have walked to work in the early hours of the morning when the grandmothers have not yet swept the streets, when the horse carriages have soiled the cobblestones and the world is silent in accordance with noise regulations. I have heard the pigeons singing love songs to each other, nesting in my chimney. I have seen their broken wings, ripped from their bodies, trapped in the metal nets the city hands over the statues. I have seen the blood on the streets before the grandmothers washed it away and, Wien, I have stayed.
Wien, I have over dressed and earned approving nods from the rich old women who live in the first district. Even the occasional smile. Wien, your women don’t typically smile, but I have made it happen more times than I can count. I don’t yet own a brown fur coat, or a fur hat, but I wear a pearl necklace sometimes and I hope that’s enough for now. I was never really one for fur but if it’s what it takes, I will skin the animal myself. I imagine that the grandmothers will wash the blood away.
Wien, when I leave, you remind me to return. When I am away, I always see small signs of you, hidden messages, I consider these to be small secret love letters from you to me. For example: I found the wallpaper of the Hotel Orient in an Irish pub in Zurich.
Wien, for years I thought I had to leave, to follow my now-ex-husband back to the united states. But, he left, and I have stayed. I came for love, I stayed for love.
Wien, I worked for years on my escape plan, and there is a red carpet laid out for my return to the United States. On Thursday night, I will turn it down. I will stomp on America’s heart.
Wien, everyone who loves me knows this is where I belong. Everyone who understands me looks at me and sees that I am home.
Wien. I hope you see that too.
Ugh. I understand but ugh.
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